Rebhühner im Aukrug

Im dritten Jahr in Folge haben wir gemeinsam mit 16 Freiwilligen die Rebhühner im Projektgebiet kartiert. Das Gebiet umfasst die Reviere des Hegering Aukrugs. Darin wurden 62 Zählrouten entlang von Wirtschaftswegen und Straßen für das Monitoring ausgewählt, Wälder und Siedlungen ausgenommen. Die Erfassung der seltenen Feldvögel wird mit einer Klangattrappe, also einem über Lautsprecher abgespielten Rebhahnruf, durchgeführt. Entscheidend sind der richtige Zeitpunkt und eine gute Witterung, um einen eventuell anwesenden Hahn zum Antworten zu bringen. Ein gutes Gehör der Kartierenden ist dabei Voraussetzung.

Das Rebhuhn hat in seinem bundesweiten Gesamtbestand über 90% Verluste gegenüber dem Bestand der 80er Jahre hinnehmen müssen. An vielen Stellen werden deshalb seit langem Rebhuhnschutzprojekte durchgeführt. Unsere Kartierung ist Teil eines durch den Deutschen Dachverband der Avifaunisten, der Uni Göttingen und des Deutschen Verband für Landschaftspflege getragenen und durch das Bundesamt für Naturschutz geförderten Projektes. Wir tragen also zur Forschung über das Verschwinden des Rebhuhns und den Schutz der verbliebenden Bestände bei. Die Schutzbemühungen konzentrieren sich auf die Bejagung von Prädatoren und die Schaffung neuer strukturreicher Brachestreifen und-flächen auf Ackerland.

In der Summe wurden von Ende Februar bis Ende März in dem Untersuchten Gebiet dreizehn Rebhähne festgestellt. Das sind mehr als im Jahr 2023 (neun Tiere), aber weniger als im ersten Projektjahr 2022 (einundzwanzig Tiere). Rückblickend kann man für den erfassten Zeitraum feststellen, dass zehn Gebiete mehr als einmal für die Balz aufgesucht wurden. In acht Gebieten kamen Rebhähne nur in einem Jahr jeweils nur einmal vor. Die höchste Wahrscheinlichkeit ein Rebhuhn anzutreffen, liegt in dem Bereich südlich und westlich von Gnutz sowie in Viertshöhe bei Böken. Im südlichen Hegering kamen mit Ausnahmen von Arpsdorf-Bahnhof und den Wasbeker Rieselfeldern nur einzelne Rebhähne verstreut vor.

Nun gilt es, die hiesigen Landwirte für die einfachen Maßnahmen zum Rebhuhnschutz auf ihren Äckern zu begeistern.

Wir danken allen Freiwilligen, die sich im Februar und März eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang die Zeit für die Suche nach den mittlerweile selten gewordenen Rebhühnern genommen haben!

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