Kopfweiden geschneitelt

Erstellt von Jan-Marcus Carstens

In der Buckener Au- Niederung bei Böternhöfen östlich von Hohenwestedt haben wir vergangene Woche eine alte Kopfweidenreihe "geschneitelt", also geschnitten. Wenn man sich den Wortursprung der Schneitelung oder Schneitelwirtschaft anschaut, wird klar, dass der Begriff hier eigentlich nicht ganz korrekt ist. 

Bei der heute nur noch selten praktizierten Schneitelwirtschaft werden an Weiden aber auch anderen Baumarten etwa alle 3 bis 10 Jahre die ausgetriebenen Äste abgeschnitten, um diese in vielfältiger Weise zu nutzen, etwa für die Korbflechterei, als Baumaterial für Häuser und Zaunpfähle oder als Viehfutter. Durch die regelmäßigen Schnitte entstehen an den Schnittstellen über die Jahre verdickte knorrige Kronenansätze (Köpfe).

Da es jedoch kaum noch einen Bedarf für das Holz gibt, werden Kopfweiden häufig nicht mehr geschnitten, was zur Folge hat, dass alte Kopfweiden in ihrer Statik überlasten und auseinanderbrechen können. Unser Schnitt war daher ein Pflegeschnitt, um die für Fledermäuse, Eulen oder Käfer wertvollen Kopfweiden mit ihren zahlreichen Nischen und Höhlen zu erhalten. Auch bieten die Kätzchenblüten im Frühjahr eine erste Nahrungsquelle für Bienen.  

Die Schrobach-Stiftung hatte das Areal bei Böternhöfen 2016 erwerben können und lässt Wiesen und Weiden von verschiedenen Landwirten extensiv pflegen. Für den Weidenschnitt wurde ein Lohnunternehmer von der Stiftung beauftragt.

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